Feministische Bibliothek

 

Idee

Die Idee für das Projekt einer Feministischen Bibliothek an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entstand im Herbst 2019 im Kontext des Feministischen Referates des Studierendenrates der OVGU. Als Vorbild dienten (queer)-feministische Bibliotheken in anderen Städten, die zumeist ehrenamtlich und autonom verwaltet werden. Trotz ihrer geringen Institutionalisierung bilden feministische Bibliotheken eine wichtige Grundlage für die niedrigschwellige und kostenfreie Auseinandersetzung mit feministischen Themenschwerpunkten. Die Zusammenführung von wissenschaftlichen Publikationen, Sammelbänden, Info-Heften und belletristischen Werken schafft einen einmaligen Zugang zu theoretischen Entwicklungen und bildet zugleich Ausgangs- und Anstoßpunkt für die praktische Beschäftigung. Um Magdeburg als Standort in dem bundesweiten Netz aus feministischen Bibliotheken zu verankern, wurde im Februar 2020 die erste Glasvitrine für die Bibliothek im 1. Obergeschoss des G26 (H1) am Universitäts-Campus angebracht. Im März 2022 ist eine weitere Vitrine dazugekommen und mittlerweile versammelt die Feministische Bibliothek über 200 Bücher verschiedener Genre und Themenbereiche. Aus der Idee einer feministischen Bibliothek in Magdeburg entstand zudem das Veranstaltungsformat des feministischen Leseabends und der Instagram-Account @feministischebibliothek.

[nach oben]

 

Ziele

Mit der Feministischen Bibliothek soll der niedrigschwellige und kostenfreie Zugang zu feministischer Literatur an der Universität eingerichtet und gesichert werden. Des Weiteren dient die Feministische Bibliothek als metaphorischer Raum für die eigene Auseinandersetzung mit verschiedenen Macht- und Unterdrückungsmechanismen und ihre Verschränkung. Auf diese Weise wird das Ziel gesetzt, Nutzer*innen durch das Lesen und neues Wissen zu feministischen Themen zu empowern und Austausch und Vernetzung anzuregen. Vor dem Hintergrund der Verortung im universitären Rahmen verfolgt die Feministische Bibliothek das Ziel, Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen gleichstellungsrelevanter Themen zu schaffen.

[nach oben]

FemBib Vitrinen

 

Finanzierung

Mit der Bibliothek werden keinerlei Einnahmen generiert. Dank der Unterstützung des Büros für Gleichstellung und Familie konnte der Erwerb der ersten Glasvitrine aus Projektgeldern des Magdeburger Gender Campus finanziert werden. Das Projekt war Teil des im Dezember 2022 ausgelaufene ESF-geförderten Landesprogramm FEM POWER. Darin setzte sich die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als Standort das Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Universität zu initiieren und damit aktiv an der Umsetzung des Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt mitzuwirken.

Seit Beginn wird die Feministische Bibliothek zudem durch das Feministische Referat des Studierendenrates finanziert. Laufende Projektkosten, insbesondere Neuanschaffungen und Büromaterialien können auf diese Weise finanziert werden. Zudem ermöglichte das Feministische Referat die Erweiterung der Feministischen Bibliothek durch die Finanzierung einer zweiten Glasvitrine.

[nach oben]

 

Veranstaltungsformat "Feministischer Leseabend" und Öffentlichkeitsarbeit

Um der Feministischen Bibliothek zu mehr Bekanntheit an der OVGU zu verhelfen und zugleich in den Austausch treten zu können, wurde das Format der Feministischen Leseabende entwickelt. Bei den Leseabenden können interessierte Personen selbstgewählte Bücher, Texte und andere Formate mitbringen, um daraus vorlesen oder auch anderen beim Vorlesen zuzuhören. Im Anschluss kann das Gelesene und Gehörte diskutiert werden. Jeder Leseabend steht dabei unter einem bestimmten Thema, wie bspw. in Vergangenheit "Feminist Awakening" oder "Feministisch Handeln – Antworten auf Staat & Patriarchat". Der Themenschwerpunkt schafft bewusst eine breite Grundlage, um auf die literarische Vielfältigkeit von Texten einzugehen und zugleich verschiedene Perspektiven auf gesellschaftspolitische Aspekte zu ermöglichen. Es fanden bisher insgesamt sechs Leseabende statt, die Teil der progressiven Einführungswochen des Nachhaltigkeitsbüros der OVGU waren oder in das Rahmenprogramm anderer Projekte des Studienganges wie dem INSEL-Festival eingebunden waren.

Zur Bewerbung der Feministischen Bibliothek und Vernetzung mit anderen Einrichtungen wurde zudem der Instagram-Account @feministischebibliothek im April 2021 eingerichtet. Auf diesem sind die wichtigsten Informationen zu der Feministischen Bibliothek grafisch aufbereitet versammelt. Des Weiteren wurde für den Instagram-Account das Format der Büchervorstellungen aus der Bibliothek im Rahmen von gesellschaftlich relevanten Anlässen entwickelt. In diesem Zusammenhang wird die Schnittstelle zwischen queer-feministischer Literatur und historischen Kämpfen und Errungenschaften bearbeitet und die gleichstellungsrelevante Bedeutung der Feministischen Bibliothek an der OVGU reflektiert.

[nach oben]

 

Kontakt

Mail:

Instagram: @feministischebibliothek

Standort: 1. Obergeschoss des G26 (H1) über dem Stura-Büro

[nach oben]

Letzte Änderung: 30.04.2024 - Ansprechpartner: Webmaster