Nottingham, 2022, Maik Schoenfeldt

 

Grundinformationen:

  • Name: Maik Schoenfelt
  • Hochschule: University of Nottingham
  • Stadt, Land: Nottingham, England
  • Zeitraum: 31. Januar 2022 bis 31. Mai 2022

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Für den Aufenthalt nützliche Links:

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Belegte Kurse:

Kurstitel
Kurssprache
BA/MA
ECTS
Beschreibung
Cultures of Everyday Life   Englisch BA 20 Verschiedene Theorien und künstlerische Verarbeitungen des Alltagsleben werden erkundet. Beispiele wären Henri Lefebvre mit "right to the city" und das Projekt Mass Observation. Der Kurs hat einen Fokus auf das urbane Alltagsleben und passte so gut in meine Profilierung.
Reason and its Rivals- Von Kant bis Freud  Englisch/Deutsch BA 10 In diesem Kurs werden deutschsprachige Theoretiker und Philosophen diskutiert. Neben Kant und Freud werden zum Beispiel auch Marx und Nietzsche behandelt.
Cultural and Historical Geography   Englisch BA 10

Der Kurs behandelt die Geschichte der Geographie und wie die kulturellen Umstände der Geographen und Geographinnen ihre
Arbeit beeinflussten. Ein klassisches Beispiel wären Weltkarten, die während des Kolonialismus entstanden sind und Europa als Mittelpunkt der Welt darstellen.

HRM in Service Work Englisch BA 20 Grundprinzipen des Personalmanagements mit Fokus auf Service Work. Theorien wie z.B. emotional labour oder Starbuckization werden analysiert und kritisch hinterfragt.
The Contemporary World until 1945  Englisch BA 10 Ein Überblick über geschichtliche Hauptereignisse seit 1945. Jede Woche wird ein anderes großes Thema behandelt. Themen wie Feminismus und Industrialisierung werden sehr detailliert aufgearbeitet und in einem begleitendem Seminar diskutiert.
Kommentar zur Kurswahl:

Bei meiner Kurswahl versuchte ich meine Profilierung im Bereich Stadtentwicklung möglichst gut zu ergänzen. Dafür wählte ich zum Beispiel den Kurs in Geographie, da viele für mich interessante Masterstudiengänge in Deutschland Credit Points in dem Themenbereich fordern und die OVGU leider kein passendes Angebot hat.

Es kam leider zu einer Einschränkung durch die Universität in Nottingham, da es vorgegeben war, dass die Hälfte der Credit Points von der Fakultät kamen, in der ich eingeschrieben war. Ohne diese Vorgabe hätte ich wahrscheinlich keinen Kurs der Fakultät gewählt, aber am Ende waren auch diese Kurse interessant und ich habe hilfreiche Aspekte für meine Profilierung mitnehmen können.

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Bewerbungsverfahren an der Hochschule:

Das Bewerbungsverfahren an der University of Nottingham verlief problemlos. Durch das "first come - first serve" Verfahren war der Studienplatz relativ sicher vergeben. Es musste nur noch ein passender Sprachtest eingereicht werden. Der nächste Schritt war es dann, in einem Bewerbungsportal der UoN die benötigten Dokumente und Formulare auszufüllen und hochzuladen. Aufgrund der detaillierten Anleitung stellte dies keine Herausforderung dar.

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Anreise:

Ich bin mit dem Auto gereist. Dafür nahm ich eine Fährverbindung aus den Niederlanden nach England. Wenn man diese Option wählt, sollte man sich vorher um einen Parkplatz auf dem Universitätsgelände bemühen, da es sonst zu Schwierigkeiten vor Ort kommen könnte.

Da Nottingham keine eigenen Flughafen hat, stellt die beste Flugverbindung einen Flug zum East-Midland Airport dar. Von dort muss nur noch eine kurze Busreise, um die 45 Minuten, absolviert werden.

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Organisatorisches:

Ich habe in einem Studentenwohnheim auf dem Campus der Uni gewohnt. Auf die Zimmer sollten sich Interessierte rechtzeitig bewerben, da diese relativ beliebt sind. Als Auslandsstudent hat man einen gewissen Vorrang auf die Zimmer, dennoch sollte man sich rechtzeitig bewerben, da man sich sonst in der Stadt selbst um eine Wohnung kümmern müsste und diese Wohnungen sind deutlich teurer.

Bei den Wohnheimen wird unterschieden in "catered" und "self-catered". Bei der Option "self-catered" muss man sich selbst versorgen und teilt sich eine Küche mit den anderen Bewohnern des Wohnheimes. Ich habe mich für die Option "catered" entschieden. Dies kostet ein wenig mehr, allerdings bekommt man sämtlichen Mahlzeiten in einer Mensa gestellt. Das Mensateam war sehr nett, an der Zusammenstellung des Essens muss man sich ein wenig gewöhnen, aber nach ein paar Tagen habe ich mich immer auf die Mahlzeit gefreut und sie waren rückblickend eine interessante Erfahrung.

Während meiner Reisezeit war der Brexit noch nicht vollzogen und ich konnte meinen normalen Handyvertrag benutzen, dies könnte inzwischen jedoch anders sein.

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Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:

Wir wurden leider von niemandem in Empfang genommen. Anscheinend war es eher untypisch, dass Auslandsstudenten zum Spring-Semester anreisen. Die Verwaltung der Universität war nicht wirklich auf uns vorbereitet und der Start war ein wenig schwierig. Die Informationen aus der Online-Introduction halfen nicht wirklich weiter. Durch den Kontakt mit anderen Studierenden bekamen wir es aber irgendwie hin und hatten am Ende alle benötigten Utensilien um eine gute Auslandserfahrung zu machen.

Die Einschreibung verläuft eigentlich problemlos, allerdings kann es zu zeitlichen Konflikten kommen, da man während der Einschreibung nicht die Unterrichtszeiten erfährt und daher keine Chance hat, einen zeitlich passenden Unterrichtsplan zu erstellen. Ich musste während der ersten Woche mehrmals meine Kurse wechseln. Am Ende hatte ich aber einen Plan, mit dem ich sehr zufrieden war.

Der Campus ist sehr groß und beeindruckend. Ein sehr starker Kontrast zu dem Campus in Magdeburg war, dass sich der Campus außerhalb der Stadt befindet und zum größten Teil aus Parkgeländen besteht. Der Weg von den Wohnheimen zu den Lehrräumen lässt sich sehr angenehm laufen. Die Gebäude sind recht modern und ich habe mich auf dem Campus sehr wohl gefühlt.

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Studium an der Partnerhochschule:

Das Studium an der University of Nottingham ist sehr interessant. Ich habe viel Neues gelernt und konnte neue Themenbereiche entdecken. Die Professoren und Seminarleiter sind alle sehr nett und helfen gerne. Der Seminarunterricht ist sehr gesprächsorientiert, was vor allem bei der Fortbildung der Sprachkenntnisse behilflich ist.

Vorlesungen werden von Seminaren begleitet. Die Seminare sind fast wie Gesprächsrunden über die Themen der Vorlesungen, das fand ich ein sehr interessantes Konzept. Der Seminarleiter funktioniert wie ein Moderator und der Austausch unter den Studierenden führt zu einem tieferen Verständnis der Themen.

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Prüfungen:

Meine Prüfungen bestanden aus Essays mit vorgegebenen Aufgabenstellungen, diese waren thematisch passend zu den einzelnen Unterrichtseinheiten. Die Essays sollten einen Umfang von 2000 – 3000 Wörtern haben. Der zeitliche Rahmen belief sich auf ungefähr einen Monat und die Abgabe war durch Deadlines vorgegeben und musste sehr strikt eingehalten werden. Eingereicht wurden die Essays durch ein Online-Portal. 

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Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:

Wie bereits erwähnt, habe ich direkt auf dem Campus der Universität in einem Studentenwohnheim gewohnt. Die sehr kleinen Zimmer und das Leben im Wohnheim allgemein waren eine Umstellung zu meinem Leben in Deutschland, aber für den überschaubaren Zeitraum war es in Ordnung.

Auf dem Campus ist im Grunde alles zu Fuß erreichbar. Es gibt aber einen kostenlosen Nahverkehrsbus, der zu verschiedenen Stationen auf dem Campus fährt.

Wenn man in seiner Freizeit in die Innenstadt gelangen möchte, stehen eine Straßenbahn und verschiedene Buslinien zur Verfügung. Diese Linien haben Stationen direkt auf dem Campus. In der Innenstadt befinden sich sehr viele Bars und Restaurants. Ansonsten kann man seine Freizeit aber auch sehr gut auf dem Campus verbringen. Unter anderem gibt es eine sehr große Sportanlage, mehrere Bars und ein Theater.

In der direkten Nähe des Campus befindet sich außerdem der großartige Wollaton Park, der mit seinem freilaufenden Rotwild und dem aus den Christopher Nolan Batman Filmen bekannten Herrenhaus zum Spazieren und Picknicken einlädt.

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Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?

Ich denke, die UoN eignet sich besonders für CE-Studierende, da es ein breites Angebot an Kursen gibt, die meiner Erfahrung nach alle sehr gut durchdacht sind. In Nottingham können CE-Studierende sehr gut ihre Interdisziplinarität ausleben und auch neue Fachbereiche entdecken, die es in Magdeburg nicht gibt. Außerdem führt die kommunikative Unterrichtskultur zu einer guten Weiterbildung der englischen Sprache.

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Fazit:

Trotz einiger Unannehmlichkeiten, hatte ich im Großen und Ganzen eine sehr gute Zeit in Nottingham. Negativ zu bewerten ist vor allem der chaotische Start in das Semester, aber als dieser bewältigt war, wurde es nur noch besser, so dass am Ende ein rein positives Gefühl zurückbleibt.  

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Letzte Änderung: 12.09.2024 - Ansprechpartner: Webmaster