Nottingham, 2022, Laura Schumacher
- Grundinformationen
- Nützliche Links
- Belegte Kurse
- Bewerbungsverfahren an der Hochschule
- Anreise
- Organisatorisches
- Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort
- Studium an der Partnerhochschule
- Prüfungen
- Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag
- Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?
- Fazit
Grundinformationen:
- Name: Laura Schumacher
- Hochschule: University of Nottingham
- Stadt, Land: Nottingham, England
- Zeitraum: 31. Januar 2022 bis 31. Mai 2022
Für den Aufenthalt nützliche Links:
Belegte Kurse:
Kurstitel |
Kurssprache |
BA/MA |
ECTS |
Beschreibung |
| Consumers and Markets | Englisch | BA | 10 | Dieser Kurs ist einer der Grundlagenkurse des Marketing Lehrstuhls an der University of Nottingham. Der Fokus liegt vor allem auf verschiedenen Arten in denen Konsumenten und Märkte die Firmenumwelt beeinflussen. Es gab eine kurze historische Einführung in Marketing Praktiken bis hin zu modernen und innovativen Möglichkeiten, wie Marketing auf gesellschaftliche Phänomene reagieren und diese messen kann. |
| Managing Tourism and the Environment: Conflict or Consensus? | Englisch | BA | 10 | Dieses Modul wird zwar von der Business School angeboten, ist aber sehr interdisziplinär ausgelegt, so dass es auch für Studierende mit jeglichen anderen Profilierungen durchaus geeignet wäre. In jeder Sitzung wird ein anderer Aspekt, der mit dem nachhaltigen Management von Tourismus und den entstehenden Zielkonflikten zu tun hat, behandelt, u.a. spannende Case Studies wie z.B. Antarktis Kreuzfahrten oder "Green Tourism" in Nationalparks. |
| Human Resource Management in Service Work | Englisch | BA | 10 | Dieser Kurs bietet eine gute Einführung in die Methoden und Theorien des Human Resource Managements. Anhand zahlreicher Beispiele aus dem Service Bereich werden Theorien wie z.B. emotional labour oder Starbuckization analysiert und kritisch hinterfragt. |
| Digital Communication and Media | Englisch | BA | 20 | Da dieses Modul, im Gegensatz zu den anderen, dem Umfang von 10CP an der OVGU entspricht, setzt es sich aus einer Vorlesung, in welcher Theorien rund um digitale Kommunikation und digitale Medien besprochen werden, und einem Seminar in Kleingruppen zusammen. In den Seminaren werden diese Theorien anhand praktischer Beispiele verdeutlicht und auch Gruppenarbeiten wie z.B. die Konzeption einer App, mit Fokus auf Interaktion und Kommunikation zwischen Endgerät und Nutzer, finden Platz. |
| Exploring Intercultural Awareness | Englisch | BA | 10 | Dieser Kurs lebt vom Austausch von internationalen Lehrenden und Studierenden. Der Kurs spricht so vor allem Studierende im Auslandssemester an und eignet sich neben interessantem inhaltlichen Input auch zum Vernetzen an der Universität. Thematisch gibt es am Anfang einer Sitzung immer ein wenig theoretischen Input zu Themen wie z.B. Intercultural Dimensions, welche dann im Austausch mit der gesamten Gruppe diskutiert werden. |
Kommentar zur Kurswahl:
Meine Kurswahl wurde insofern etwas eingeschränkt, als die University of Nottingham forderte, dass ich die Hälfte meiner CP an der Fakultät belege, an der ich eingeschrieben war. Diese Reglung scheint jedoch neu zu sein, da andere Studierende vorher nicht diese Erfahrungen gemacht haben. Entsprechend ist der Aspekt leider etwas unschlüssig, man sollte sich bei der Wahl der UoN also bewusst sein, dass diese Einschränkung kommen kann, aber eventuell auch nicht muss. Da die Kurswahl so trotzdem gut zu meinen Interessen und meiner Profilierung passte, bin ich der Thematik auch nicht weiter nachgegangen.
Bewerbungsverfahren an der Hochschule:
Die Bewerbung erfolgte im ersten Schritt über die Restplatzvergabe des Auslandsbüros der OVGU. Im Vorfeld wurde schon angekündigt, dass die Restplätze nach "First come, first serve" - Verfahren vergeben werden, somit war ein Platz bei Erfüllen der nötigen Voraussetzungen eigentlich sicher. Eine wichtige Voraussetzung für ein Studium an der UoN ist der Nachweis von englischen Sprachkenntnissen durch z.B. einen IELTS Test, welchen ich parallel zur Bewerbung in Berlin absolvierte. Nach der Nominierung durch die OVGU bekommt man eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Bewerbungsportal der UoN zugeschickt, und muss eigentlich nur noch einige Online-Formulare ausfüllen.
Anreise:
Ich bin mit dem Auto und der Fähre (geeignete Verbindungen gibt es von Frankreich und den Niederlanden) nach Nottingham gefahren, da ich vor allem die folgenden Semesterferien gerne dazu nutzen wollte das Land weiter zu erkunden, diese Möglichkeit bot mir so die meiste Flexibilität. Preislich ist es natürlich vor allem durch die in diesem Jahr angestiegenen Spritpreise nicht unbedingt die günstigste Variante. Nottingham ist durch die zentrale Lage in England jedoch auch von verschiedenen Flughäfen zu erreichen. Wichtig ist vor allem, dass man sich rechtzeitig um einen gültigen Reisepass kümmert, da die Einreise durch den Brexit ohne Reisepass nicht mehr möglich ist.
Organisatorisches:
In England ist es sehr typisch, dass Studierende in Wohnheimen leben. Da das von der Organisation die einfachste, und auch von der Lage auf dem Campus die optimale, Lösung zu sein schien, bewarb ich mich auf ein Zimmer in einer Catered Hall (Studentenwohnheim mit Vollverpflegung). Leider war diese Lösung sehr teuer (ca. 4000€ für ein Semester) und das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmten nicht überein. Könnte ich nochmal wählen, würde ich mich für ein Zimmer in einer Self-Catered Hall neben, nicht auf, dem Campus entscheiden. Ich habe die gesamte Zeit mein Bankkonto und auch meine SIM Karte aus Deutschland problemlos weiter genutzt. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass man sich im United Kingdom ohne Visum nur 6 Monate lang aufhalten darf.
Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:
Entgegen der vorherigen Berichte, habe ich leider keine guten Erfahrungen mit dem Empfang machen dürfen. Anscheinend ist es sehr unüblich, dass Studierende zum Spring Semester starten, entsprechend gab es keine Einführungstage und auch über das Auslandsbüro vor Ort wurde sich nicht um einen Empfang gekümmert. Es fehlten jegliche Informationen darüber, was organisatorisch bei Anreise zu regeln ist, geschweige denn, an wen man sich mit Fragen richten könnte. Entsprechend wurden die ersten zwei Wochen leider von unzähligen Besuchen bei verschiedenen Studierendenservice Büros geprägt, in denen keiner für irgendwas zuständig sein wollte. Theoretisch haben Studierende einen zugeordneten Mentor, welcher sich zu Beginn mit einem in Verbindung setzen sollte, dieser Kontakt kam jedoch erst in Woche vier, leider viel zu spät, zustande. Nichtsdestotrotz, der Campus der UoN ist riesig und wunderschön, die Lehrgebäude größtenteils sehr modern ausgestattet und durch Angebote wie Supermärkte, Fitnessstudio, Drogeriemärkte, Cafés usw. auf dem Campus hat man alles um sich, was man so brauchen könnte.
Studium an der Partnerhochschule:
Das Studium an der UoN lief sehr geregelt, durch die vorherigen Corona Semester wurde die Lehre neu konzipiert und großer Nutzen aus hybriden Veranstaltungskonzepten gezogen. Es gibt drei verschiedene Standorte der UoN in Nottingham, da ich an zwei verschiedenen Fakultäten Kurse besucht habe, musste ich auch mehrmals die Woche den Campus wechseln. Es fahren durchgehend kostenlose Shuttle Busse für die Studierenden zwischen den verschiedenen Standorten.
Prüfungen:
Ich habe verschiedene Formate von Leistungserbringung an der UoN erlebt: zum einen gab es Kurse, in denen mehrere kurze Essays über den Verlauf des Semesters hinweg abgegeben werden mussten, andererseits gab es aber auch Kurse, in denen es eine Prüfung am Ende des Semesters gab. Anders als es in Deutschland üblich ist, bestanden meine Prüfungen allerdings auch aus Essays. Für diese Prüfungen hatte ich je 24 Stunden an einem festgelegten Tag Zeit, um aus einer Auswahl von Prüfungsfragen zwei zu wählen und jeweils ein Essay von ca. 1000 Wörtern dazu zu verfassen.
Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:
Die Universität befindet sich etwas außerhalb der Innenstadt Nottinghams, diese ist jedoch in ca. 20 Minuten mit dem Bus oder der Tram zu erreichen. Anders als in Magdeburg muss man für den Nahverkehr jedoch zahlen, es gibt dort Studierendentarife, so dass man ca. 3-4 Euro für ein Tagesticket zahlte. Neben dem breiten Sport- und Freizeitangebot der Uni bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten und ist vor allem für ihre Restaurant und Kneipen Szene bekannt. Direkt neben dem Hauptcampus befindet sich auch noch der große Wollaton Park, welcher mit einem großen Herrenhaus und frei laufendem Rotwild zum Spazieren oder Picknicken einlädt.
Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?
Die Universität ist sehr groß und bietet somit ein sehr breites Kursangebot für CE Studierende. Auch die Einschränkung der Kurswahl durch die Pflicht, dass die Hälfte der CP an der Fakultät für Modern Languages und Cultures belegt werden muss, fügt sich eigentlich sehr gut in unseren Studiengang ein. Außerdem ist es sprachlich natürlich von Vorteil, dass hier lediglich Englisch Kenntnisse gefordert sind.
Fazit:
Alles in allem war mein Auslandssemester eine tolle Erfahrung, die lediglich durch einen etwas geregelteren Start angenehmer hätte werden können. Ich habe sehr viel fachlich, sprachlich, aber auch persönlich dazulernen können und würde jedes Mal wieder nach Nottingham gehen.
