Nottingham, 2021/22, Lena Kröger
- Grundinformationen
- Nützliche Links
- Belegte Kurse
- Bewerbungsverfahren an der Hochschule
- Anreise
- Organisatorisches
- Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort
- Studium an der Partnerhochschule
- Prüfungen
- Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag
- Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?
- Fazit
Grundinformationen:
- Name: Lena Kröger
- Hochschule: University of Nottingham
- Stadt, Land: Nottingham, England
- Zeitraum: 20. September 2021 bis 28. Januar 2022
Für den Aufenthalt nützliche Links:
Belegte Kurse:
Kurstitel |
Kurssprache |
BA/MA |
ECTS |
Beschreibung |
Exploring Place | Englisch | BA | 10 | In diesem Kurs wurde das Konzept eines Ortes, "place", von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Im Laufe des Semesters übernahmen verschiedene Professor:innen die Vorlesungen und haben den Ort mit Themen wie Technologie, Politik und Nationalismus in Verbindung gebracht. Im Großen und Ganzen war es allerdings leider eine recht langweilige Veranstaltung, die in einem 24h "Take- Home Exam" geendet hat. Dabei musste man eine aus drei Ja-Fragen mit 1000 Wörtern beantworten. |
Planet Earth | Englisch | BA | 10 | Dieser Kurs konzentriert sich auf dynamische Aspekte der Erde und ihrer Umwelt. Er zielt darauf ab, einen Überblick über Themen wie anthropogene Aktivitäten, Kontrollen und Triebkräfte der Landschaftsgestaltung und -entwicklung sowie Kenntnisse über vergangene und potentielle künftige anthropogene Einflüsse zu vermitteln. |
Urban Geography | Englisch | BA | 20 | Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Stadtgeographie, wobei sowohl theoretische als auch empirische Bereiche von Interesse sind. Wir haben uns mit theoretischen Erkenntnissen über die Stadt sowie mit Material, das sich auf die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und historische Geographie der Stadt bezieht, beschäftigt. |
Working in Cultural Industries | Englisch | BA | 20 | In diesem Kurs haben wir uns mit Fragen der Geschichte und Theorie der zeitgenössischen Arbeit befasst, darunter mit Schlüsselkonzepten wie Kreativität, Wissensökonomie und prekärer Arbeit sowie mit wichtigen Themen wie Praktikumskultur, Ausbeutung und Ungleichheit. |
Kommentar zur Kurswahl:
Ich war mehr als zufrieden mit meiner Kurswahl, vor allem mit den Kursen aus der Geographie. Den Kurs "Working in Cultural Industries" habe ich nur gewählt, da ich ein anderes Modul abgewählt habe, aber auch das war nicht schlecht. Wichtig zu wissen ist, dass 5 CP in Magdeburg 10 ETCS in Nottingham entsprechen. Deswegen habe ich insgesamt Kurse für 60 ETCP belegt.
Bewerbungsverfahren an der Hochschule:
Ich habe mich über unsere Uni für einen Auslandsaufenthalt über Erasmus beworben und dabei war die University of Nottingham meine Erstwahl. Nachdem ich von unserer Uni nominiert wurde, begann ich mit der Online-Bewerbung an der Uni Nottingham. Im Juni kam dann das bedingte Angebot der Uni, in dem stand, dass ich noch einen TOEFL oder IELTS mit bestimmten Punkten einreichen musste. Diesen hatte ich vorher nicht gemacht, da ich gedacht habe, dass mein Abitur ausreichen würde. Also kann ich nur jedem empfehlen vorher den TOEFL-Test zu machen, so kommt man nicht in unnötigen Zeitdruck. Nachdem ich den Test erfolgreich absolviert hatte, kam einige Zeit danach die Zusage. Die Bewerbung war anfangs etwas verwirrend, am besten macht man dies mit anderen Studierenden, die auch nach Nottingham gehen.
Anreise:
Da Nottingham genau in der Mitte des Landes liegt, hat man einige Möglichkeiten dort hinzukommen. Am einfachsten ist es natürlich direkt den Flughafen East Midlands anzufliegen, da man dann nach einer kurzen Busfahrt direkt im Stadtzentrum ist. Allerdings fliegen nur Airlines wie RyanAir diesen Flughafen an. Das sollte man im Kopf behalten, denn diese Airlines haben besonders hohe Gebühren für zusätzliches Gepäck. Flüge nach London, Manchester und Birmingham sind auch möglich. Von da kommt man schnell und, wenn man rechtzeitig bucht, relativ günstig mit dem NationalExpress nach Nottingham. Vom Bahnhof kann man schnell und günstig mit Uber oder Bolt zur Unterkunft fahren.
Organisatorisches:
Das Organisatorische war einfacher als gedacht, trotz Brexit und Corona. Eine extra Auslandsvericherung habe ich nicht abgeschlossen. Vor der Einreise musste man noch die Passenger Locator Form online ausfüllen und Corona Teste machen und buchen. Diese Regelungen ändern sich allerdings alle paar Wochen, tagesaktuelle Informationen waren aber auf der Seite der englischen Regierung zu finden.
Ich habe mir vor Ort eine Simkarte gekauft (pay-as-you-go von Vodafone), da ich mir nicht sicher war, ob mein deutscher Anbieter GB noch als EU-Land sieht. Da sollte man auch sicherheitshalber nochmal nachfragen. Vodafone kann ich aber empfehlen, es war einfach, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und man war an keinen Vertrag gebunden.
Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:
Die Ankunft war sehr entspannt. In den Einführungswochen hatte man genug Zeit seinen Studierendenausweis zu holen und alle nötigen Dokumente unterschreiben zu lassen. Die Einführungswochen waren in unserem Semester zwei Wochen lang, das war aber eine Ausnahme, da dies das erste Präsenz-Semester nach Corona war. Der Campus ist der absolute Wahnsinn, er ist wunderschön und einfach nur riesig. Alles was man sich wünschen könnte, findet man dort. Im Grunde muss man den Campus gar nicht verlassen. Die Stadt selbst ist auch echt toll, nicht zu groß, als dass man gestresst würde, und trotzdem ist dort alles, was man braucht, um eine gute Zeit zu haben.
Studium an der Partnerhochschule:
Der oder die zuständige Mitarbeiter:in setzt sich mit einem in Verbindung, wenn man sich für einen Studiengang beworben hat. Dann muss man die gewünschten Kurse aus dem Modulkatalog auswählen und in ein Formular eintragen. Nachdem man dies getan hat, wird man automatisch in die entsprechenden Moodle-Kurse eingetragen und das Studium kann beginnen. Das Studium war aufgrund der Corona-Pandemie sowohl in Präsenz als auch online.
Prüfungen:
Die Prüfungen sind innerhalb von zwei Wochen am Ende des Semesters im Januar. Diese waren, Corona-bedingt, noch online und wurden in Form von Essays mit 1000 bzw. 1500 Wörtern, die innerhalb von 24 Stunden geschrieben werden mussten, gestellt.
Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:
Die Wohnsituation war schwierig. Ich habe mich für eine Catered-Hall auf dem Campus beworben, da ich kein WG-Zimmer für die 18 Wochen finden konnte. Die Hall selbst war in Ordnung, das Essenspaket aber eigentlich eine Geldverschwendung. Die Gebühren müssen zum Großteil im Voraus gezahlt werden. Dies waren in meinem Fall knappe 4000€. Das finde ich schon recht heftig, vor allem da ja gesagt wird, so ein Austausch soll jedem ermöglicht werden. Wenn ich es nochmal machen würde, würde ich mich definitiv nicht für eine Catered-Hall auf dem Campus entscheiden.
Der Nahverkehr ist recht gut. Vom Campus gibt es verschiedene Möglichkeiten in das Stadtzentrum zu kommen, mit der Tram oder dem Bus, aber auch zu Fuß ist die Strecke absolut machbar. Die Preise sind auch in Ordnung, da man als Student:in Rabatt bekommt.
Der Alltag war recht entspannt, jeden Tag hatte ich eine Veranstaltung und die Vor- und Nachbereitung war aufwandsmäßig völlig im Rahmen, sodass man auch unter der Woche reichlich Zeit hatte den Campus und die Stadt zu erkunden.
Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?
Ich habe mich für die University of Nottingham entschieden, da ich unbedingt mal in England studieren wollte und mich die Stadt angesprochen hat. Bei der Kursauswahl hat sie mich ebenfalls sehr überzeugt, da ich mich in Richtung Stadt- und Raumentwicklung profilieren will und die Angebote der Geographie-Module sehr gut waren. Ich bin der Meinung, dass man wenigstens ein bisschen über die geographischen Gegebenheiten wissen sollte, wenn man sich mit der Entwicklung eines Raumes beschäftigt. Die Qualität der Lehre war ebenfalls sehr gut. Ich kann es wirklich jedem empfehlen an diese Uni zu gehen, man wird es defintiv nicht bereuen.
Fazit:
Das Auslandssemester war der Hammer. Ich habe tolle Leute kennengelernt, eine sehr gute Freundin dazugewonnen und meinen Traum an einer englischen Uni zu studieren erfüllt. Auch wenn das Semester sehr teuer war, war es das wert. Ich kann es nur jedem empfehlen diese Chance zu ergreifen, wenn sie sich bietet.