Málaga, 2024/25, Ende

 

Grundinformationen:

  • Name: Isabel Ende
  • Hochschule: University of Málaga (UMA) 
  • Stadt, Land: Málaga, Spanien
  • Zeitraum: 2. September 2024 bis 1. Februar 2025

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Für den Aufenthalt nützliche Links:

  • https://www.uma.es/relaciones-internacionales/cms/menu/erasmus/incoming-students/

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Belegte Kurse:

 

Kurstitel
Kurssprache
BA/MA
ECTS
Beschreibung
History and Civilization of the British Isles Englisch BA 6 Der Kurs bietet einen Überblick über die britische Geschichte von der Vorgeschichte (Prehistory) bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs.
Great Works of English Literature Englisch BA 6 Mit Hilfe von Close Reading werden bekannte britische literarische Werke tiefgehend analysiert und theoretische Konzepte wiederholt (vier Gedichte, ein Roman, ein Drama).
Plurality in North American Literature Englisch BA 6 Der Kurs analysiert die literarischen Produktionen amerikanischer Bevölkerungsgruppen im historischen Kontext.
Contemporary British Fiction Englisch BA 6 Der Kurs führt in Modernism und Postmodernism ein und analysiert drei zeitgenössische Romane mittels Close Reading.
Discourse Analysis Englisch BA 6 Der Kurs behandelt sprachliche und kulturelle Aspekte von Diskursen anhand von Theorien und Praxisbeispielen. Neben der sprachlichen Ebene wird auch tiefergehend auf soziale Ursachen eingegangen.
Kommentar zur Kurswahl:

Bei der Kurswahl hat alles problemlos funktioniert, aber bei vielen haben sich aufgrund des anderen Systems Kurse überschnitten. Das Besondere hier ist, dass man jeden Kurs zweimal pro Woche hat. Üblicherweise werden die Kurse ab Woche 10 nochmals aufgeteilt, sodass man einmal wöchentlich in einer kleinen Gruppe und das andere Mal in einer großen Gruppe ist. Das hat bei vielen anfangs zu Verwirrung geführt. Daher sollte man bei der Kurswahl unbedingt darauf achten, dass es keine Überschneidungen in den Zeitblöcken gibt, da man dafür selbst verantwortlich ist.

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Bewerbungsverfahren an der Hochschule:

Das Bewerbungsverfahren war recht einfach. Leider funktionierte das Outgoing-Portal der OvGU nicht für die Bewerbung an der UMA, sodass alles Unterlagen per PDF eingereicht werden musste. An der UMA gibt es ein eigenes Portal für Incoming-Studierende namens Algoria. Darüber erledigt man alle wesentlichen Formalitäten für die UMA und erhält die benötigten Dokumente. Das Verfahren beginnt hier etwas später, aber zeitlich hat dennoch alles gut funktioniert. Die einzige Schwierigkeit bestand darin, die richtige Person für die Unterschrift des Learning Agreements zu finden, da es einige Unstimmigkeiten gab. Den Namen der zuständigen Person kann man jedoch ebenfalls im Algoria-Programm nachsehen.

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Anreise:

Die Anreise gestaltet sich am einfachsten per Flugzeug nach Málaga. Von Berlin aus gibt es regelmäßige Direktflüge, sodass die Anreise unkompliziert ist. Nach der Landung am Flughafen Málaga gelangt man mit der U-Bahn oder dem Bus in maximal 45 Minuten in die Stadt. Die Preise für Flüge variieren je nach Monat und Anbieter.

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Organisatorisches

Hier gab es keine besonderen Anforderungen, bis auf die Wohnungssuche. Die Wohnungssuche gestaltete sich nicht ganz einfach, da es keine Wohnheime gibt. Dennoch lassen sich Wohnungen gut über Wohnungsplattformen oder Soziale Netzwerke finden. Alternative kann man auch vor Ort nach geeignetem Wohnraum suchen, da besonders am Anfang des Semesters viele WGs neu gebildet werden. Ich habe bereits vor meiner Anreise ein WG-Zimmer gefunden. Dabei ist im Vorfeld zumeist nicht eindeutig, wer die zukünftigen Mitbewohner*innen sein werden. Das normale Bankkonto sowie der Handyvertrag können problemlos weiter genutzt werden. Eine Auslandskrankenversicherung wird empfohlen.

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Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:

Die UMA hat mehrere Campi, die teilweise an unterschiedlichen Orten liegen. Am Campus findet man alles, was man braucht. Es gibt mehrere Bibliotheken, Mensen, Copyshops, Grünflächen, Arbeitsräume und einen großen Sportbereich.

Sämtliche von mir belegte Kurse fanden am Campus Teatinos statt. Nachdem die Kurse im Algoria-Programm bestätigt wurden, mussten die Studierenden teilweise eigenständig die jeweiligen Professor*innen aufsuchen, um auch im Virtual Campus (vergleichbar mit Moodle) eingeschrieben zu werden. Dies verlief jedoch problemlos.

Die Begrüßung war sehr freundlich, sowohl seitens des International Office als auch der Fakultät. Erasmus-Studierende wurden offen empfangen und haben sich sofort willkommen gefühlt – ebenso von den Professor*innen. Diese bieten im Verlauf des Semesters immer wieder ihre Unterstützung an, sei es akademischer oder persönlicher Natur. Dadurch entstand ein tolles Kursklima.

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Studium an der Partnerhochschule:

Das Studium an der UMA war nicht viel anders als an der Otto-von-Guericke-Universität, aber durch das andere Kurssystem hatte man unter der Woche einen wesentlich volleren Stundenplan. Dennoch bietet dies auch Vorteile, da man durch die zwei Blöcke pro Woche deutlich mehr Lehrinhalte mitnahm. In den Kursen herrscht keine Anwesenheitspflicht. Zu Beginn haben alle Professor*innen die Studierenden darüber informiert, inwiefern sie Lerninhalte online zur Verfügung stellen und welche Abgaben innerhalb des Semesters erfolgen.

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Prüfungen:

Die Prüfungen waren weitgehend identisch mit denen an der Otto-von-Guericke-Universität. In allen Kursen gab es vorher Abgaben, meist in Form von Vorträgen oder Essays, die in der Klasse (vor Ort) geschrieben wurden. Diese Vorabgaben ermöglichten es, bereits Punkte zu sammeln, was besonders hilfreich war, wenn man die Prüfung im ersten Prüfungsdurchgang schrieb.

Das Notensystem in Málaga ist anders: Eine 10 ist die bestmögliche Note, und eine 5 ist die Mindestpunktzahl zum Bestehen. Mit den Vorabgaben konnte man meistens bereits bis zu 2 Punkte sammeln, sodass in der Prüfung selbst nur noch maximal 8 Punkte erreicht werden konnten. Je besser die Vorabgaben waren, desto entspannter gestaltete sich die Prüfung. Falls man aus persönlichen Gründen nicht am ersten Prüfungsdurchgang teilnehmen konnte, gab es eine zweite Prüfungsmöglichkeit. Allerdings wurden hierbei die Vorabgaben nicht mehr berücksichtigt. Insgesamt waren die Prüfungen gut strukturiert und machbar.

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Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:

Die meisten Erasmus-Studierenden haben in der Innenstadt oder in deren Nähe gelebt. So war man nah am Meer und den kulturellen Highlights, die Málaga zu bieten hat. Die Wohnungspreise variierten stark und waren nicht immer nachvollziehbar. Meist lagen sie zwischen 350 und 600 Euro pro Monat. Die Verkehrsanbindungen innerhalb Málagas sind sehr gut. Vor Ort kann man sich die grüne Nahverkehrskarte besorgen. Damit kann man problemlos mit der U-Bahn und dem Bus für nur 0,33 Euro pro Fahrt fahren. Leider gibt es für Studierende keine spezielle Ermäßigung, sodass man die Kosten selbst tragen muss – besonders wichtig, wenn man nicht direkt an der Universität wohnt, da diese etwas außerhalb liegt. Málaga und seine Umgebung bieten zahlreiche Freizeitmöglichkeiten – von entspannten Tagen am Strand über Städtetrips bis hin zu Wanderungen ist alles möglich. Besonders empfehlenswert ist die Mitgliedschaft für das Sportzentrum der Universität. Sie kostet einmalig 14 Euro, und für 20 Euro pro Monat kann man unbegrenzt an allen angebotenen sportlichen Aktivitäten teilnehmen.

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Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?

Die Universität Málaga eignet sich besonders gut für CE-Studierende, da sie ein breites und vielfältiges Kursangebot bietet. Zudem organisieren die verschiedenen Fakultäten regelmäßig Kurse wie 'Essay Writing' oder 'Akademisches Schreiben', an denen man kostenlos teilnehmen kann. Der Studiengang 'Estudios Ingleses' umfasst ein umfangreiches Angebot im Bereich Anglistik, das von Geschichte bis Literatur reicht. Da nur 60 % der Kurse an der eingeschriebenen Fakultät belegt werden müssen, kann der Rest auch an anderen Fachbereichen, wie beispielsweise BWL, absolviert werden. Auch sprachlich bietet die Universität zahlreiche Optionen, sodass das Studium auf Englisch und Spanisch gestaltet werden kann. Spanisch ist jedoch erforderlich, um sich außerhalb der Vorlesungen verständigen zu können.

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Fazit:

Die Zeit im Auslandssemester war eine bereichernde Erfahrung. Besonders wertvolle Eindrücke konnten im universitären, kulturellen und freizeitlichen Kontext gesammelt werden. Das vielfältige Angebot der Universität, das weit über das reguläre Studium hinausging, trug zur Förderung kultureller und sprachlicher Kompetenzen bei (Erasmus-Organisationen: ESN Málaga, UMA Hub). Besonders das Zusammenspiel aus der Umgebung, der Sonne und Wärme Málagas sowie der Herzlichkeit der Menschen, die sich auch an der Universität widerspiegelt, hat die Zeit dort unvergesslich gemacht.

Abseits des Studiums und der Freizeitgestaltung stellt sich die Wohnungssuche als eine große, kostspielige Herausforderung dar, die den Start erheblich erschwert hat. Im Nachhinein wäre es vermutlich einfacher gewesen, erst vor Ort nach einer Wohnung zu suchen. Hinzu kam die geringe Förderung, die dazu führte, dass man stark auf familiäre Unterstützung angewiesen war. Bei zu geringer Förderung ist es empfehlenswert, über die Beantragung von Auslands-BAföG nachzudenken.

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Letzte Änderung: 21.03.2025 - Ansprechpartner: Webmaster