Granada, 2021, Samuel Moog

 

Grundinformationen:

  • Name: Samuel Moog
  • Hochschule: Universidad de Granada
  • Stadt, Land: Granada, Spanien
  • Zeitraum: 12. Februar 2021 bis 31. Juli 2021

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Für den Aufenthalt nützliche Links:

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Belegte Kurse:

Kurstitel
Kurssprache
BA/MA
ECTS
Beschreibung
Comportamiento del Consumidor  Spanisch  BA  6 In diesem Kurs wurden die Beweggründe und Absichten der Konsument:innen erforscht und wie man ihr Verhalten im Sinne des Marketings beeinflussen kann.
Dirección de la Innovación y la Tecnología  Spanisch  BA  6 In diesem Kurs wurde auf die Bedeutung von Innovation als maßgeblichem Faktor für Wettbewerbsfähigkeit eingegangen. Dabei wurden sowohl die wichtigsten ökonomischen Ansätze des technologischen Wandels und der Innovation als auch der Innovationsprozess selbst erläutert.
Psicología Social  Spanisch  BA  6 In diesem Kurs wurden die Grundlagen der Sozialpsychologie, z.B. soziale Kognition, Wahrnehmung der Menschen oder Prozesse der Zurechnung sowie zwischenmenschliche Prozesse, erläutert.
Sistemas Informáticos de Soporte a la Colaboración y Decisión  Spanisch  BA  6 In diesem Kurs wurden zum einen Kollaborative Systeme (z.B. Github oder Google Suit), zum anderen Systeme zur Informationsdarstellung und Systeme der Verarbeitung zur Unterstützung von Entscheidungsfindung (z.B. Microsoft Power BI) erklärt und angewendet.
Sociología del Consumo  Spanisch  BA  6 In diesem Kurs wurden die soziologische Dimension des Begriffes Konsum erforscht. Es wurde auf seine strukturierende Funktion des Alltags und auf Teile des Wirtschaftssystem, wie z.B. Mode und Konsumgewohnheiten, eingegangen.

 

Kommentar zur Kurswahl:

Dies sind alles Kurse, die mein Interesse geweckt haben und zu meiner Profilierung im Bereich Wirtschaftsinformatik gepasst haben. Viele von den Kursen haben einen wirtschaftlichen Fokus, wie z. B. Verhalten des Konsumenten, Soziologie des Konsums oder Management der Innovation und der Technologie. Gerade letzteres fand ich interessant, aber auch schwer, da ich das Thema der Innovation nie so detailliert im Studium behandelt habe. Das Modul informatische Systeme zur Unterstützung von Entscheidungen und Kollaborationen war das einzige Modul, welches seinen Fokus auf Informatik setzte und auch sehr praxisorientiert war, da wir immer direkt im Programm arbeiten und die Prüfung auch so ablegen mussten. Sozialpsychologie war das einzige Modul, welches auf den ersten Blick keinen direkten Zusammenhang mit meiner Profilierung hat, allerdings interessiert mich das Thema zwischenmenschliche Interaktionen bzw. Social Skills. Diese sind, denke ich, in jeder Profilierung hilfreich. Ein paar dieser Kurse waren nicht meine erste Wahl, z. B. wollte ich ursprünglich E-Marketing wählen und musste dann ein anderes Modul wählen, welches dann Soziologie des Konsums war. 

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Bewerbungsverfahren an der Hochschule:

Nach dem Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen und der Annahme an der Universität Granada kamen noch einige Anfragen der UGR, die aber alle per E-Mail beantwortet werden konnten. Bei etwaigen Fragen konnte man diese in einem Video Call stellen. Die Mitarbeiter:innen waren sehr hilfsbereit. 

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Anreise:

Damals gab es wohl Direktflüge von Berlin Tegel nach Granada mit EasyJet. Während der Pandemie wurden diese jedoch eingestellt. Ich bin nach Malaga geflogen und von dort mit dem Bus nach Granada gefahren. Wenn man den Bus bei Alsa frühzeitig bucht, kostet er 12€ bis 15€, ansonsten um die 20€. Der Flug mit Ryanair war ebenfalls sehr preisgünstig (25€).

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Organisatorisches

In Granada kann man fast überall mit Karte zahlen. Falls man gebührenlos Geld abheben möchte, kann man das bei der Deutschen Bank tun. Roaming Gebühren fielen keine an und eine Extra-Krankenversicherung musste ich auch nicht abschließen, zumal ich kein einziges Mal zum Arzt musste (trotz Corona). 

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Empfang an der Partnerhochschule, Einschreibung, Campus und Studienort:

Die Universidad de Granada hatte mehrere Informationsveranstaltungen angeboten, die allerdings wegen der Pandemie alle online stattfanden. Ich muss sagen, dass ich am Anfang auch ziemlich Probleme mit dem E-Learning hatte, da man sich zwei E-Mail Adressen anlegen musste und es etwas undurchsichtig mit den Zugangsdaten war. Die Kurseinschreibung kann man innerhalb der ersten Wochen noch mehrfach ändern, um die Kurse zu finden, die einem wirklich gefallen, allerdings war dies bei mir auch hinfällig, da ich an zwei Fakultäten studiert habe und einige der Kurse während des Änderungszeitraumes noch gar nicht stattgefunden haben. Es gibt zwei Hauptcampus (Fuentenueva und Cartuja). Cartuja liegt etwas außerhalb der Innenstadt, ist aber trotzdem gut zu Fuß bzw. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Allerdings musste ich viel bergsteigen, was insbesondere bei brütender Hitze und Maske extrem ätzend war. Zum Glück war die Hälfte des Semesters komplett online. Die einzelnen Fakultäten von Fuentenueva sind in der Stadt verteilt. 

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Studium an der Partnerhochschule:

Das spanische Studium ist insgesamt sehr verschult. Es gab bei fast allen Kursen eine Anwesenheitspflicht und man wurde ebenso für Mitarbeit bewertet. Außerdem gab es über das gesamte Semester Aufgaben, welche einen Großteil der Endnote ausmachen. Ich persönlich fand dieses System nicht sehr toll, weil man das Gefühl hat, wie ein Kind behandelt zu werden, außerdem waren manche Aufgaben nicht wirklich sinnvoll bzw. hatten sie keinen großen Lerneffekt, aber einen hohen Zeitaufwand. Ich habe alle Kurse auf Spanisch belegt und bis auf Vorträge habe ich nicht gemerkt, dass ERASMUS-Studierende bevorzugt behandelt werden. 

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Prüfungen:

Die Prüfungen waren meistens Multiple-Choice-Prüfungen, die man teils sehr schnell abarbeiten konnte. Bei einem Modul gab es keine Prüfungen, sondern mehrere Präsentationen und eine Abschlusspräsentation. Die Abschlussprüfungen haben zwischen 20% und 60% der finalen Note ausgemacht. 

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Wohnen, Nahverkehr, Freizeit und Alltag:

Die Wohnungen in Granada können sehr unterschiedlich ausfallen. Oftmals wurde ich dann im Vorfeld schon darum gebeten die Kaution zu bezahlen, um das Zimmer zu "reservieren", ohne dass ich einen Vertrag gesehen habe. Am Ende habe ich mich auch auf einen schwarzen Vertrag eingelassen, weil schlichtweg kaum ein:e Vermieter:in einen legalen Vertrag angeboten hat. Die Kaution musste ich allerdings nicht im Vorfeld zahlen, sondern konnte sie nach und nach abzahlen. Strom und Wasser waren leider relativ teuer, als ich da war, das soll aber nicht immer so gewesen sein.

Der Nahverkehr ist sehr gut in Granada. Es gibt viele Busse, eine Metro und die Taxis sind relativ billig. Außerdem gibt es auch Uber in Granada. Die Freizeit lässt sich sehr unterschiedlich gestalten. Granada hat ein fantastisches Ambiente. Die Stadt ist wunderschön und vom Zentrum muss man nur 20 Minuten laufen und man kann schon in den Bergen wandern. Der nächstgelegene Strand ist auch nur eine knappe Stunde entfernt. Es gibt in Granada eine unglaubliche Dichte an Bars bzw. Tapas-Bars. Diese für sich sind ein kleines Spektakel, denn nirgendwo sonst in Andalusien (außer Jaen) gibt es Tapas gratis zum Getränk. Die schönsten Viertel sind Albaicin, Centro Sagrario und Realejo. In der Altstadt Albaicin gibt es viele kleine verwinkelte Gassen und sogenannte Miradores, von denen man einen wunderschönen Ausblick hat. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten Nachts feiern zu gehen oder tagsüber zu flanieren und zu shoppen. Was die Lebensqualität betrifft, ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht verglichen mit Magdeburg.

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Warum eignet sich die Universität besonders für CE-Studierende?

Die Universität in Granada ist gut geeignet für CE-Studierende, die entweder eine Profilierung im Bereich Kultur, Wirtschaftswissenschaften oder Wirtschaftsinformatik anstreben. Man ist zunächst an der Fakultät für Politik und Soziologie eingeschrieben, kann sich aber Kurse aus vielen anderen Fakultäten bzw. Studiengängen aussuchen. Darunter wären Studiengänge wie z.B. Philosophie, Kunstgeschichte, bildende Kunst, Literatur, aber auch Ökonomie, BWL, Marketing, Finanz- und Rechnungswesen und Informationstechnik. Somit ist die Brückenbildung zwischen den Perspektiven der Einzeldisziplinen gewährleistet. Darüber hinaus eignet sich das Studium in Granada deshalb besonders für CE-Studierende, da es dort besonders viele ERASMUS-Studierende gibt und somit auch besonders viele Kulturen vertreten sind. Außerdem ist Granada selbst auch sehr interkulturell, da man dort noch deutlich den Einfluss der arabischen und Roma-Kultur erkennen kann.

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Fazit:

Ich muss sagen, dass Granada wirklich eine wundervolle Stadt ist, die wirklich alles bietet, was man sich als junger Mensch wünschen könnte. Insgesamt ist Andalusien eine wirklich sehr schöne Gegend, die mit viel Sonne gesegnet ist. Als ERASMUS-Student lernt man haufenweise neue Leute kennen, vor allem durch die Trips, die von Emycet und BestLife Experience angeboten werden. Ich hab dort Menschen verschiedenster Nationalitäten kennengelernt, was eine Bereicherung für meinen Erfahrungsschatz ist. Außerdem würde ich allen empfehlen vor allem zu den locals Kontakt zu suchen, um wirklich die Kultur kennenzulernen und vor allem das Spanisch zu verbessern. Trotz Corona war es eine grandiose Erfahrung und für mich die perfekte Studierendenstadt. 

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Letzte Änderung: 21.04.2022 - Ansprechpartner: Webmaster