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Zu Beginn des Jahres 2019 verkündeten der deutsche Außenminister Heiko Maas und sein russischer Amtskollege Sergei Lawrow eine freiwillige humanitäre Geste zugunsten der heute noch lebenden Opfer der Leningrader Blockade. Diese Aktion ist ein Zeichen der Anerkennung der Verantwortung für die während des Zweiten Weltkriegs im deutschen Namen begangenen Verbrechen und soll der historischen Aussöhnung zwischen den Völkern der beiden Länder dienen. Ein wesentliches Element des Projekts "Humanitäre Geste" ist der Freiwilligendienst, in dessen Rahmen Jugendliche aus Deutschland für drei Monate zu wahrhaftigen Botschaftern des Friedens werden können. Die Arbeit und Interaktion mit Blockadeüberlebenden gibt ihnen die Möglichkeit, durch Gespräche mit Zeitzeugen in die Geschichte einzutauchen, Hilfe zu leisten und Gedenkstätten zu sehen. Innerhalb eines Jahres werden zwei dreimonatige Programme durchgeführt, das zweite vom 1. März 2021 bis zum 31. Mai 2021. Aufgrund der durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen Einschränkungen findet dieses Projekt im Online-Format statt. Die Freiwilligen erhalten einen Russischkurs sowie Seminare und Online-Exkursionen zur Geschichte der Leningrader Blockade. Gemeinsam mit den russischen Teilnehmenden beschäftigen sich die deutschen Freiwilligen in non-formalen Seminaren (über die Plattform Zoom) mit den Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation und der Arbeit mit Senioren. Ein unabdingbarer Teil des Freiwilligenprogramms ist die Bekanntschaft mit Blockadegesellschaften und Familien von Blockadeüberlebenden sowie die Realisierung von Gruppenprojekten. Jeder Freiwillige aus Deutschland arbeitet mit einem Tandempartner aus Russland zusammen, der nicht nur ein weiterer “Botschafter des Friedens” ist, sondern zugleich auch Mentor und Unterstützer für seinen deutschen Mitfreiwilligen.
Interessierte Bewerber*innen können sich bis zum 1. Februar 2021 für den Freiwilligendienst bewerben. Bewerbungen sind an oder zu richten und haben das ausgefüllte Bewerbungsformular sowie einen Lebenslauf zu umfassen. Alternativ kann das Bewerbungsformular auf der Website des Deutsch-Russischen Begegnungszentrums genutzt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Ausschreibung.